Journalisten machen sich mit keiner Sache gemein, auch nicht mit einer guten.

Es sind geflügelte Worte im deutschen Journalismus. Immer dann, wenn Journalisten in Redaktionen über Neutralität/Objektivität/Haltung/Parteinahme diskutieren, ist nahezu sicher: Dieser Satz wird irgendwann fallen – entweder als lauter, protestierender Einwurf oder als leise resignierendes Gemurmel.

Ich habe den Eindruck, dieses Zitat erfreut sich dazu seit geraumer Zeit auch außerhalb der Redaktionen einer neuen Beliebtheit: als Floskel der vermeintlichen Medienkritik, gern genutzt auf Twitter. Als Pauschalkritik in 77 Zeichen.